Die Geschichte des Neuen Friedhofes geht auf das Jahr 1913 zurück. Aufgrund der zunehmenden Einwohnerzahl wurde durch eine Bereitstellung von Flächen auf Veranlassung des Kirchenvorstandes hin und einer Bebauungsplanänderung der Stadt, dieser damaligen Neuplanung der notwendige Anschub gegeben. Der 1. Weltkrieg verhinderte zunächst die Umsetzung des Planes. Erste Ausschreibung und damit verbundene Arbeiten konnten erst im letzten Kriegsjahr, im Juni 1918, erfolgen. Die feierliche Einweihung fand am 25. August 1919 anlässlich der ersten Bestattung durch Herrn Pastor Eggers statt. Am 28.03.1921 wurde die Gedenkstätte für die Opfer des 1. Weltkrieges ihrer Bestimmung übergeben.
Die Planung einer konfessionsfreien Leichenhalle wurde umgesetzt und am 09.02.1930 ebenfalls durch Herrn Pastor Eggers mit einem Weihgottesdiest in der Kirche am Markt und einer Weihandacht in der neuen Kapelle eingeweiht. Basis der in den dreißiger Jahren erbauten Friedhofskapelle bildet ihre achteckige Form (Oktogon). Als Kulturgut mit hohem historischen Wert steht die Kapelle unter Denkmalschutz und ist innerhalb der Neogotik, der ”Backsteingotik", zuzuordnen. Mehrfach wurde die Kapelle renoviert. Bei der letzten Renovierung in 1991 wurden das Altargemalde, “Himmlisches Jerusalem” und die biblischen Texte im Altarbogen wieder freigelegt. Die Entwürfe dazu stammen von Herrn Pastor Eggers.
Die 1930 gelieferte Bronzeglocke mußte im 2.Weltkrieg an die Metallsammelstelle abgegeben werden. Auch heute noch Iäutet die Trauerglocke der Markuskirche zu Trauerfeiern und Bestattungen.