AIs Mittelpunkt des Alten Friedhofes wurde die Kapelle im Jahr 1885 gebaut. Die Pläne dazu erarbeiteten die hannoverschen Architekten Ludolff und Heussner. Die Kapelle wurde auch Lutherkapelle genannt. Zur Finanzierung dieser Kapelle wurden die Orgel und wertvolles Inventar aus der St. Nikolauskirche veräußert. Die Kapelle ist denkmalgeschützt und wurde 2003 nach diesen Richtlinien renoviert. Das Iändliche Lehrte bestand bis 1843 aus 63 Hofstellen mit einer Einwohnerzahl von 700 Menschen.
Bestattungen wurden an der Dorfkirche, wie es üblich war, vorgenommen. Durch den Bahnbau 1843 nahm die Bevölkerung stetig zu, so dass auch zunehmend nach neuen Flächen für Bestattungen gesucht werden mußten. Mitentscheidend hierzu war eine Änderung der Verkehrsführung in der Ortschaft und der Neubau der Kirche an der Masch.
Nach einer durchgeführten Flurbereinigung stellten Lehrter Bauern Freiflächen für die neue Friedhofsstätte bereit. Somit wurde der Friedhof zum Opferkamp an der Iltener StraBe verlegt. Für die Bereitstellung der Freiflächen wurden die Landwirte von Friedhofsgebühren bis in das Jahr 1999 befreit. Auf diesem, dem heutigen Alten Friedhof, wurden ab 1865 Bestattungen durchgeführt. Zur Jahrhundertwende wurde erkennbar, dass auch hier kein ausreichender Raum für die Aufnahme von Verstorbenen mehr vorhanden war. Dies führte zur AnIage des Neuen Friedhofes, der im Jahre 1919 seiner Bestimmung übergeben wurde.